Die neuste Geschichte unserer Enkelin
Hoi Opa es chlises Gschichtli für eu!
Die Autorin
Verdammt nochmal
Kannst du dich noch daran erinnern, als wir noch kleiner waren, wie wir uns an den Händen hielten und uns im Kreis drehten? Weisse Schneeflocken klebten an unseren Jacken und ich sah nur dich, nur dich. Wir lachten dabei und irgendwann mussten wir einander loslassen, weil uns schwindlig geworden war und uns der Bauch weh getan hatte.
Weißt du noch wie wir Omas pink- getupften Unterhosen geklaut haben? Wir haben sie uns über den Kopf gezogen und sind durch das Haus gerannt, Oma hinter uns her.
Als wir zum ersten Mal vom 10-Meter sprangen. Ich hatte meine Augen geschlossen, du nicht. Und wie wir sprangen, so hast du mir immer zugeflüstert: „Anna, ich hab dich lieb“. Immer und immer wieder bis unsere Körper sich mit dem Wasser zu verschmelzen schienen. Aber auch dann noch gingen Luftblasen von dir aus und ich höre es heute noch in meinen Ohren zart: „Anna, ich hab dich lieb“. Weißt du noch als wir das erste mal besoffen waren? Wir tranken Bier aus der Dose, tanzten auf dem Auto und beobachteten extrem gelbe Schmetterlinge. Abgefüllt, setzten wir uns in saftiggrünes Gras. Ich hatte meinen Kopf an deine Schulter gelehnt und du hast immer diesen einen Song von „The Hives“ gesungen: „supply and demand.“
Obwohl du junger Mann bist und ich junge Frau, haben wir immer zusammen in einem Kessel gebadet, der gerade knapp Platz für uns zwei hatte. Wir mussten unbedingt Schnorchel und Taucherbrille anziehen sowie die zu grossen Flossen von deinem Vater, die ganz giftgrün waren.
Ich konnte deine Hand nehmen, ohne zu zittern.
Ich konnte dich hassen, ohne gerade verlassen werden zu müssen.
Aber habe ich je gewusst, dass es bei dir nicht so war?
Dass einzige was ich nicht konnte, war zu hören, wie sehr du mich begehrst.
Du hast mir gesagt, wie himbeerrot meine Lippen wären, aber von all dem wollte ich nichts wissen. Weißt du wie ich mich fühle?
Als müsse ich sterben. Verdammt noch mal.
Die Autorin
Verdammt nochmal
Kannst du dich noch daran erinnern, als wir noch kleiner waren, wie wir uns an den Händen hielten und uns im Kreis drehten? Weisse Schneeflocken klebten an unseren Jacken und ich sah nur dich, nur dich. Wir lachten dabei und irgendwann mussten wir einander loslassen, weil uns schwindlig geworden war und uns der Bauch weh getan hatte.
Weißt du noch wie wir Omas pink- getupften Unterhosen geklaut haben? Wir haben sie uns über den Kopf gezogen und sind durch das Haus gerannt, Oma hinter uns her.
Als wir zum ersten Mal vom 10-Meter sprangen. Ich hatte meine Augen geschlossen, du nicht. Und wie wir sprangen, so hast du mir immer zugeflüstert: „Anna, ich hab dich lieb“. Immer und immer wieder bis unsere Körper sich mit dem Wasser zu verschmelzen schienen. Aber auch dann noch gingen Luftblasen von dir aus und ich höre es heute noch in meinen Ohren zart: „Anna, ich hab dich lieb“. Weißt du noch als wir das erste mal besoffen waren? Wir tranken Bier aus der Dose, tanzten auf dem Auto und beobachteten extrem gelbe Schmetterlinge. Abgefüllt, setzten wir uns in saftiggrünes Gras. Ich hatte meinen Kopf an deine Schulter gelehnt und du hast immer diesen einen Song von „The Hives“ gesungen: „supply and demand.“
Obwohl du junger Mann bist und ich junge Frau, haben wir immer zusammen in einem Kessel gebadet, der gerade knapp Platz für uns zwei hatte. Wir mussten unbedingt Schnorchel und Taucherbrille anziehen sowie die zu grossen Flossen von deinem Vater, die ganz giftgrün waren.
Ich konnte deine Hand nehmen, ohne zu zittern.
Ich konnte dich hassen, ohne gerade verlassen werden zu müssen.
Aber habe ich je gewusst, dass es bei dir nicht so war?
Dass einzige was ich nicht konnte, war zu hören, wie sehr du mich begehrst.
Du hast mir gesagt, wie himbeerrot meine Lippen wären, aber von all dem wollte ich nichts wissen. Weißt du wie ich mich fühle?
Als müsse ich sterben. Verdammt noch mal.
rosalin - 7. Mär, 08:57